Ein Vorteil, der oft genannt wird, warum immer mehr Studien auf SEM (structural equation modelling; aka Strukturgleichungsmodelle setzen) ist, dass diese Modelle es erlauben, die Messungenauigkeiten zu berücksichtigen. Was bedeutet das in der Praxis?
Eine Analyse ohne SEM
Die Standard-Analysevariante besteht darin, dass man erst für jede Skala einen Mittelwert berechnet und diese dann miteinander korreliert.
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Bei der SEM-basierten Analyse erstellt man einfach ein Modell, dass einerseits spezifiziert welches Item auf welchem Faktor läd’ und zweitens, wie die Faktoren miteinander zusammenhängen.
Spannend ist, dass die standardisierten Kovarianzen (aka Korrelationen) der Faktoren deutlich größer sind, als die Korrelationen. In der Praxis hat man dadurch bei gleicher Sample-size eine höhere Power, oder umgekehrt braucht man weniger Probanden um denselben Effekt mit gleicher Power nachzuweisen.